Weil am Rhein Ötlingen
Malerisch in bevorzugter Lage auf einem Sporn am Tüllinger Berg, oberhalb von Weil am Rhein und Haltingen, liegt das “Dorf an der Sonne” – Ötlingen. “Ohngemein anmutig und schön”, wie schon der Landvogt Ernst Friedrich Leutrum 1739 in seiner Chronik über die markgräflichen Dörfer berichtet. Der höchstgelegene Stadtteil von Weil am Rhein bietet nicht nur durch diese Lage, sondern auch durch die bewahrte alte Bausubstanz (die deshalb unter Denkmalschutz steht) eine Besonderheit.
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An zahlreichen Hausfassaden, in Gärten und auf Plätzen sind Kunstwerke zu bestaunen. Ötlingen ist eine Freilichtgalerie. Die Kunstobjekte passen sich ästhetisch dem Dorfbild, den Gebäuden und Gärten an. Die ausgestellten Gemälde, Fotografien und Skulpturen sind überwiegend Unikate. Der Initiator des Art-Dorf-Projektes Gerhard Hanemann möchte die künstlerische Entwicklung in Ötlingen vorantreiben und Hausfassaden entlang der Dorfstraße mit großformatigen Bildern verschiedener Künstler ausstatten. Künstler, die am Mitwirken des Projektes interessiert sind, dürfen sich gerne melden. Das Kunstobjekt gilt als Leihgabe des Künstlers für fünf Jahre oder länger.
Zur Geschichte von Ötlingen
Zur Zeit der Völkerwanderung und in frühen Erwähnungen ist die Rede von “Otlinchoven”. Wie der Name zeigt, lagen auf diesem Gebiet zunächst nur einzelne Höfe; von einer zusammenhängenden Siedlung konnte noch nicht die Rede sein. Die spätere Nachsilbe „-ingen“ verweist dann aber eindeutig auf eine alemannische Siedlung. Schön ist der Gedanke, dass in unserer schönen Landschaft schon zu Zeiten der Völkerwanderung so verschiedene Volksstämme (Römer, Kelten, Alemannen) eine längere Zeit friedlich nebeneinander und sich kulturell befruchtend gelebt haben.
Im Jahr 496, als die Alemannen durch die Franken besiegt wurden, waren hier die Unruhen der Völkerwanderung vorbei. Den Kelten, die dann weiter nach Süden zogen (Helvetien – Kelten), verdanken wir zahlreiche Orts- und Landschaftsnamen (Kandern, Belchen u.v.a.). Die Alemannen siedelten hier dauerhaft. Aus der Zeit um das Jahr 700, als sich das Christentum langsam verbreitete, gibt es im Kloster St. Gallen (gegr. 614) zahlreiche Schenkungsurkunden, die allesamt Ländereien und Höfe aus unserer Umgebung beinhalten; vor allem solche mit Wein- und Obstbau. Die älteste schriftliche Nachricht über Ötlingen (Otlinchoven) stammt vom 1. März 1064.
Vorbild ist das Bergdorf Casoli in Italien
Casoli, ein malerisches Dörfchen in der alten Kulturlandschaft der Abruzzen (Italien), liegt auf einem der vielen kleinen Hügel, die sich wellenförmig am Adriatischen Meer entlangziehen. Von hier aus kann man im Osten das Meer sehen, und im Westen erhebt sich mit markanten schroffen Silhouetten das Gran Sasso-Massiv (Apennin) mit seinen annähernd 3000 m hohen Gipfeln. Das geschäftige Pescara ist die nächstgrößere Hafenstadt. Casoli wurde als typisches Straßendorf angelegt. In seinem verträumten Kern hat Casoli sich selbst ein ungewöhnliches Geschenk gemacht. Entlang der schmalen Ortsdurchfahrt schmiegen sich die alten Häuser eng aneinander. Hier zeigen sich an Vorderfronten, seitlichen Hauswänden, Hofeinfahrten oder Giebeln insgesamt etwa 50 großformatige Gemälde. In ganz unterschiedlichen Stilen und Techniken haben teils weltbekannte Künstler diese Werke vor Ort geschaffen. Damit wurde das kleine Casoli zu einem Gesamtkunstwerk, zu einem unverwechselbaren Zeugnis der menschlichen Freude an Schönem. Tafeln geben Auskunft über den Werdegang der einzelnen Künstler, und am idyllischen Dorfplatz findet sich eine weitere Beschreibung, die zu studieren sich lohnt.
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